Vibration Training
Knochen Muskeln Ruecken

Ist Vibrationstraining schädlich?

Kontraindikationen Vibrationstraining

Kontraktionen von Vibrationstraining

Es gibt ein paar Kontraindikationen, auf die Sie achten sollten. Osteoporose ist in den meisten Fällen keine Kontraindikation; besonders bei Anwendung von "low-intensity" Vibration.

Zu den Kontraindikationen
Kontraindikationen Vibrationstraining

Ist Vibration schädlich? Gibt es Risiken?

Bei zu starker oder zu lange anhaltender Vibration kann es zu Überlastungserscheinungen kommen.
Ein Bewegungsmangel ist im Zweifel eher gesundheitsschädlich, als eine mögliche kurzfristige Überlastung durch zu viel Vibrotraining.

Kontraindikationen Vibrationstraining

Was sind mögliche negativen Auswirkungen von Vibrotraining?

Kurzfristige Symptome sind ein Kribbeln oder eine Rötung in den Beinen, Verspannungen und Gelenkschmerzen. Schwerere Nebenwirkungen sind extrem selten und betrafen das Auge. Mediplate vibriert nicht im Eigenfrequenzbereich der Augen; dieses Risiko ist daher marginal klein.
Die seitenalternierende Vibration von Mediplate hat zudem ein geringe Transmission in den Kopfbereich.

Risiken / Sicherheit in der Anwendung

Im Dschungel der verschiedenen Vibrationsplatten und Vibrationsarten, kann man schon mal leicht den Überblick verlieren. Wichtig sind vor allem seriöse Informationen zur sicheren Anwendung und den bekannten Kontraindikationen, welche Sie bei uns finden.

Gut zu wissen!

natürliche Bewegung seitenalternierende Vibration

Seitenalternierende Vibration (Mediplate Vibration) ist eine Bewegung, wie sie in der Natur auch vorkommt. Wenn wir gehen oder laufen, belasten wir unsere Beine alternierend. Spaziergang.

Vertikale Vibration (die klassische Vibration) belastet beide Beine gleichzeitig, wie dies z.B. beim Hüpfen auftritt. Das führt zu einer höheren Druckbelastung der Bandscheiben.

Bei der seitenalternierenden Vibration im Bereich „low intensity“ wirken nicht stärkere Kräfte auf den Körper als bei einem Spaziergang.

Wirkung & Nebenwirkung – zwei Seiten derselben Münze

Was sind die Nebenwirkungen von Vibrationstraining mit der MediPlate bei einer empfohlenen Trainingszeit von 5 Minuten pro Tag?

  • Leichter Muskelkater
  • Verspannungen (bei längerer Trainingszeit)
  • Ein "Nachkribbeln" in den Beinen
Die Erfahrung zeigt, dass Vibration eine günstige Wirkung auf Muskeln, Knochen und Koordination aufweist.

Alles was wirkt, kann aber auch Nebenwirkungen haben: Es ist immer eine Frage der Dosis, wie wir seit Paracelsus wissen. Die Dosis ist entscheidend, ob Vibration eine Kräftigung und Stabilisierung bringt oder Überlastungserscheinungen. Überbelastung werden Sie in Form von Unwohlsein oder Schmerzen bemerken (Sie kennen das vermutlich, wenn Sie schon mal lange eine Bohrmaschine bedient haben – man mag das Gerät kaum mehr halten – an diesem Punkt beginnt die Überforderung der Muskulatur).

Bewegung birgt Risiken. Bewegungsmangel birgt Risiken. Vibration ist eine schonende Bewegung.

Welche Risiken können bei der Anwendung einer Vibrationsplatte bestehen?

Die Wirkung von Vibration ist unbestritten. Hätte Vibration keine Wirkung, würde auch kein Risiko bestehen. Aus der Arbeitsmedizin sowie aus Tierversuchen weiss man, dass langandauernde und intensive Vibration eine schädliche Wirkung auf den Körper haben kann. Es gibt tatsächlich ein Zuviel an Vibration – abhängig von Dauer, Intensität und auch Bewegungsrichtung (z.B. werden seitlich einwirkende Vibration in der Arbeitsmedizin als "schädlicher" taxiert.

Ist deshalb Vibrationstraining nicht zu empfehlen? Doch - auf jeden Fall: Was eine Wirkung hat, hat auch Nebenwirkungen. Die seitenalternierende Vibration von Mediplate ist eine natürliche Vibration, die bewusst für eine kurze Zeit angewendet wird. Die Risiken aus der Arbeitsmedizin treffen bei dieser Anwendungsform nicht zu.

Ist deshalb Vibrationstraining nicht zu empfehlen? Doch - auf jeden Fall: Was eine Wirkung hat, hat auch Nebenwirkungen. Die seitenalternierende Vibration von Mediplate ist eine natürliche Vibration, die bewusst für eine kurze Zeit angewendet wird. Die Risiken aus der Arbeitsmedizin treffen bei dieser Anwendungsform nicht zu.

Die seitenalternierende Vibration ist neben der natürlichen Bewegungsform auch die schonendste Vibrationsart: Die Vibration dringt kaum bis zum Kopf vor und es wirken nur ca. halb so hohe Belastungen auf die Wirbelkörper als bei der vertikalen Vibration.

Die gute Nachricht: Die seitenalternierende Vibration von MediPlate ist laut Studien besonders schonend!

Bei herkömmlichen Training bemerken Sie die Ermüdung nach einer Anstrengung meist sehr rasch. Werden Sie etwa beim Joggen müde, dann steigt die Gefahr, dass Sie nicht mehr rund laufen, die Schritte nicht mehr abfedern – dies geschieht automatisch, wenn die vielen kleinen Muskeln, die Sie nicht bewusst ansteuern oder kontrollieren erschöpft sind und ihre Funktion nicht mehr adäquat erfüllen. Das Risiko bei Vibrationstraining sind daher nicht die Kräfte, die auf den Körper wirken, sondern die Dosis (Anwendungsdauer). Und diese Gefahr ist bei verantwortungsvoller Anwendung minimal.

Die richtige Dosis beim Vibrationstraining

Vibration wird oft als leicht und wenig anstrengend – ja meist als angenehm empfunden. Aber: Vibration ist ein starker Impuls auf Muskeln, Gelenke, Knochen und Nerven – der ganze Bewegungsapparat ist durch Vibration gefordert. Bei zu intensiver Vibration über lange Zeit kann es zu Überlastungsschäden kommen, dies ist aus der Arbeitsmedizin bekannt.

Diese Problematik tritt z.B. beim Bedienen von Presslufthämmer und Baumaschinen auf. Intensität und Dauer werden im sogenannten Schwingungsdosiswert VDV (engl. vibration dose value) oder in der Tages-Schwingungsexposition ausgedrückt.

In einem EU Projekt http://www.humanvibration.com/eu-projects wurden diese Risiken ebenfalls evaluiert: Während bei der Ganzkörpervibration keine klaren Zusammenhänge zwischen Vibrationsexposition und Beschwerden festgestellt werden konnte (http://www.vibrisks.soton.ac.uk/), zeigt sich der Zusammenhang bei über die Hand induzierten Vibrationen deutlicher (also z.B. beim Bedienen eines Presslufthammers). Es kann zum Hand-Arm-Vibrations-Syndrom kommen. Dies geht mit Gefühlsverlust und Schwächung einher.

In einer Untersuchung wurden Mäuse (McCann et al.) Vibrationen hoher Frequenz über lange Zeit (4 Stunden pro Tag) ausgesetzt, was zur Entwicklung von Gelenk- und Nervenproblemen führte. Eine Untersuchung mit Schafen, die täglich für 30 Minuten leichten Vibrationen ausgesetzt wurden, führte dazu, dass die Schafe stabilere Knochen bekamen. Die überhöhte Dosis ist das einzige uns bekannte Risiko. Würde gar kein Risiko bestehen, dann wäre auch eine Wirkung fraglich. Vibration wirkt - ohne jeden Zweifel.

Deutliche Evidenz für eine sichere Anwendung der MediPlate Vibrationsplatte

Man sollte die Risiken richtig einordnen können und beachten, dass im arbeitsbezogenen Umfeld die Vibration einerseits über Stunden hinweg besteht und andererseits meist in sitzender Position (Fahrzeugführer) auf den Körper wirkt - also in einer passiven Haltung. Beim Vibrationstraining setzt man sich bewusst für eine kurze Zeit in einer aktiven Haltung der Vibration aus. Sogenannte posture fatigue (ermüdetes Sitzen) als Folge von Vibration wird als Grund für Beschwerden diskutiert – allerdings sind negative Auswirkungen von Ganzkörpervibrationen bis heute nicht eindeutig nachgewiesen – selbst in sitzender Position nicht. Man geht bei intensiver Exposition (starke Vibration, lange Dauer) von einem erhöhten Risiko aus. Dies ist besonders verständlich wenn man weiss, dass in sitzender Position eine adäquate Reaktion der Rückenmuskulatur auf eintreffende Beschleunigung nicht gegeben ist. Es fehlt an Körperspannung, wie sie z.B. beim Joggen oder stehend auf einer Vibrationsplatte gemessen werden kann.

Die Risiken, die in der Arbeitsmedizin diskutiert werden, betreffen eine andere Dauer, Haltung und Intensität von Vibration. Zudem ist ein passives Ertragen nicht vergleichbar mit einer aufrechten und aktiven Haltung, wie sie im Rahmen von Vibrationstraining angewendet wird. Diese Unterschiede sowie die Ergebnisse zahlreicher Studien zu Vibrationsanwendungen sind deutliche Evidenz für eine sichere Anwendung.

Vibrationsarten und Risiken

Ein erhöhtes Risiko besteht bei einer unnatürlichen, Bewegungsrichtung. Wirkt die Vibration seitlich auf die Knie, werden diese stark und vor allem physiologisch nicht ideal belastet. Auf Wärmebildkameras kann man sehen, dass die Knie sich deutlich erwärmen. Wirkt die Vibration allerdings so, dass die Knie in ihrer natürlich Bewegungsachse bewegt werden, dann bleibt die Beanspruchung der Knie im gesunden Mass. Lesen Sie mehr unter Vibrationsarten. Mit Mediplate sind Sie automatisch auf der sicheren Seite.

Bei Studiogeräten werden oft sehr hohe Intensitäten gefahren – das erhöht das Risiko einer Überlastung. Das Risiko/Nutzen Verhältnis scheint uns dabei nicht gerechtfertigt. Die Vibrationsintensität bei Studiogeräten übertrifft die Empfehlungen der ISO (International Standard Organization) für Arbeitssicherheit, selbst bei kurzzeitigem Gebrauch. Denken Sie daran, dass Vibration intensiver ist, als sie es subjektiv wahrnehmen.

Fazit zu Risiken von Rüttelplatten

In einer Übersichtsarbeit zum Risiko von Vibrationstraining beschreiben Herren et al. bei einer Gesamtzahl von über 800 Interventionen lediglich kurzfristige und schwache Nebenwirkungen wie Kribbeln in den Beinen, Hautrötung. In einem Fall kam es zu einer Verschiebung eines Nierensteins. Schwerwiegendere Nebenwirkungen wurden in insgesamt 2 Fällen bei Personen mit Glaskörperimplantaten im Auge berichtet; hier kam es zu Einblutungen. Bei seitenalternierender Vibration ist die Transmission der Vibration in den Kopfbereich bei 40-50% im Vergleich zu vertikaler Vibration. Trotzdem sind Implantate eine Kontraindikation, besonders bei Implantaten, die nicht am Knochen befestigt sind.

Wenn Sie unsere Empfehlungen zur sicheren Anwendung beachten, dann ist Vibration ein sicheres und wirksames Training.

Langfristige wirkende Vibrationen am Arbeitsplatz gehen mit einer Vasokonstriktion (Blutgefässverengung) einher. In einer Studie konnte gezeigt werden, dass sich die kleinen Blutgefässe bei seitenalternierender Vibration erweitern. Die negativen Effekte von Langzeitvibration sind daher beim Vibrationstraining nicht zu erwarten. Die grossen Blutgefässe, Blutdruck und Herzschlag ändern sich hingehen kaum. Vibrationstraining stellt eine sehr geringe kardiovaskuläre (d.h. Herz u. Gefäße betreffende) Beanspruchung dar.

Resonanz

Resonanz ist ein physikalisches Phänomen. Es beschreibt die Tatsache, dass Schwingung bzw. Vibration sich auf andere Objekte übertragen können und diese zum mitschwingen anregen können. Dabei ist es möglich, dass das angeregte Objekt wesentlich stärker zum Schwingen angeregt wird als die Quelle selbst schwingt – das ist Resonanz.

Die Frequenzen von Mediplate liegen in demselben Bereich wie die Frequenzen, die beim Joggen auftreten (heel-toe running) - d.h. wenn mit der Ferse zuerst aufgesetzt wird. Wakeling et al. konnten tuning-Effekt aufzeigen, wonach das Gewebe einen frequenzabhängig dämpfenden Effekt aufweist.

Im natürlichen, physiologischen Frequenzbereich von MediPlate darf man davon ausgehen, dass Resonanz keine Gefahr darstellt.

Die sogenannte Resonanzkatastrophe beschreibt das Phänomen, dass ein Objekt in seiner Eigenfrequenz angeregt wird und dadurch immer extremere Ausschläge (Amplituden) auftreten. Es ist so möglich, Bauwerke einstürzen zu lassen oder ein Glas zum bersten zu bringen (wenn man im Ton der Eigenschwingung des Glases das Glas beschallt).

Das Phänomen der Resonanz macht es theoretisch möglich, dass eine von Aussen zugeführte Vibration die Eigenfrequenz (Eigenvibration) von einem Organ im Körper trifft. Dieses Organ würde dann stark angeregt. Nun ist es so, dass die Eigenfrequenz von der Anspannung abhängt. Der Körper adaptiert – er ist mit einem statischen Bauwerk nicht zu vergleichen. Das Risiko eines zu grossen Aufschwingens ist damit theoretischer Natur und wurde bis dato nie beobachtet.

Wir empfehlen, das Phänomen Resonanz zu kennen und als Konsequenz die Frequenzen zu variieren. Somit ist eine unbeabsichtigte Wirkung einer einzelnen Frequenz ausgeschlossen.

Mechanismus der Überlastung

Vibrationen lösen im Frequenbereich von 0-100 Hz einen tonischen Vibrationsreflex aus (tonic vibratory reflex TVR). Martin et al. konnten zeigen, dass die harmonische Synchronisation der motorischen Steuerung des Muskulatur mit zunehmender Frequenz abnimmt. Es kommt daher zunehmend zu einer Entkoppelung von Exzitation und Kontraktion der Muskelfasern, was zu einer Ermüdung der Muskulatur führt. Es wird vermutet, dass die Belastung der Muskulatur durch einen Synchronisationsprozess (Vibrationsreflex, motorische Steuerung) zustande kommt. Dieser Synchronisationsprozess steigt bei Frequenzen von 40 – 80 Hz stark an und schwächt sich bei Frequenzen, die höher als die bekannten Resonanzfrequenzen von biologischem Gewebe liegen (d.h. über 150 Hz) wieder ab.

Die Anwendung von Vibrationen über 40 Hz ist besonders beanspruchend. Diese hohen Frequenzen sind ausschliesslich mit klassischen Vibratoren (vertikale Vibration) erreichbar. Es besteht unseres Erachtens ein Risiko, dass die einzelnen Kontraktionen miteinander „verschmelzen“ und die Muskelfasern sich einer Art Dauerkontraktion festfahren. Dies würde die lockernden und dehnenden Effekte, die bei tieferen Frequenzen beobachtbar sind, zunichte machen. Wipp-Vibration wird bei deutliche tieferen Frequenzen angewendet.

Für die Lockerung der Muskulatur (auch der tiefliegenden) erachten wir tiefe Frequenzen als sinnvoller. Tiefe Frequenzen sind näher bei der natürlichen, selbst-induzierten Bewegung. Beim Joggen etwa gibt es messbare Anpassungsprozesse des Körpers an die „Beschleunigungswellen“, die durch das Joggen zustande kommen. Die dynamischen Kontraktions-Dehnungs-Zyklen der Muskulatur sollten mit der Frequenz mithalten – bei hohen Frequenzen besteht die Gefahr einer inadäquaten muskulären Reaktion bezüglich zeitlicher Synchronisation mit der Belastung.

Bewegungsmangel

Das grösste Risiko ist, sich zu wenig zu bewegen. Bewegungsmangel und Schonhaltung führen zu Muskelabbau, zu geringerer Festigkeit der Knochen und schliesslich zum Verlust von Lebensqualität. Kräftige Muskeln entlasten die Gelenke, stützen den Körper und sind ein Gewinn für die Gesundheit und Lebensqualität. Wenig Bewegung führt oft auch zu einer Abnahme an Flexibilität.

Bewegungsmangel führt bereits bei Kindern zunehmend zu sensomotorischen Defiziten. Bewegungen werden nicht korrekt ausgeführt; es kommt zu Fehlbelastungen und Haltungsschäden. 40% der Schulanfänger haben bereits sensomotorische Koordinationsstörungen (Der Zyklus Belastung – Adaptation, W. Laube, Manuelle Medizin 2011 DOI 10.1007/s00337-011-0865-4)

In frühen Zeiten war der Zustand der Wirbelsäulen besser wie heute. Es gilt als unumstritten, dass Bewegung für die Aufrechterhaltung von Beweglichkeit und Mobilität essentiell ist.

Anwendersicherheit nach Vibrationsart

Vibration ist nicht gleich Vibration - dies weiss man bereits aus der Arbeitsmedizin, die Bewegungsrichtungen entsprechend unterschiedlich bewertet. Bei Vibrationsplatten wird im wesentlichen zwischen seitenalternierender und vertikaler/3D Vibration unterschieden.

Seitenalternierende Vibration

Seitenalternierende Vibration wie bei Mediplate ist eine Bewegung, wie sie in der Natur auch vorkommt. Wenn wir gehen oder laufen, belasten wir unsere Beine alternierend. Dies führt zu einer seitlichen Bewegung der Wirbelsäule. Vertikale Vibration belastet beide Beine gleichzeitig, wie dies z.B. beim Hüpfen auftritt.

Seitenalternierende Vibration wird vom Körper besser verarbeitet als vertikale Vibration. Herren et al.⁠ konnten zeigen, dass die Transmission von seitenalternierender Vibration in den Kopfbereich ca. 40-50% geringer ausfiel als bei vertikaler Vibration. Vibration im Kopfbereich ist nicht erwünscht; man kennt keinen Nutzen (aber auch keinen Schaden). Die Sicherheit ist grösser, wenn die Impulsantworten des Körpers da erfolgen, wo Kraft, Koordination und Knochendichte aufgebaut werden soll. Seitenalternierende Vibration erfüllt diesen Zweck am besten.

Rohlmann et al.⁠ konnten zudem zeigen, dass die maximale Belastung (Kompression) auf die Wirbelkörper bei seitenalternierender Vibration nur ca. halb so hoch ausfiel als bei der vertikalen Vibration. Dies könnte an der Physiologie des menschlichen Körpers liegen, der auf seitenalternierende Belastungen ausgelegt ist (d.h. der natürliche Gang des Menschen ist Laufen und nicht Hüpfen oder Springen). Insgesamt sind die Kräfte, die durch eine Vibrationsplatte induziert werden so gering, dass Rohlmann auch bei Vorliegen einer Osteoporose keine Gefahr sieht.

Vibration kann in allen Frequenzen und Intensitäten eingesetzt werden. Die seitenalternierende Vibration erreicht dank der hohen Amplituden bereits bei tiefen Frequenzen hohe Intensitäten. Eine Überlastung durch hohe Frequenzen (die zum tonischen Vibrationsreflex, einer Art Dauerkontraktion) führen, ist mit Mediplate ausgeschlossen. Sie trainieren auf jeder Stufe in einem sicheren physiologischen Bereich.

Fazit zu Mediplate

Die Frequenzen liegen bei der seitenalternierenden Vibration in einem Bereich, der nahe an der normalen physiologischen Realität liegt. Vertikale Vibration nutzt in der Regel höhere Frequenzen und geringere Amplituden. In Bezug auf eine Anwendung über viele Jahre – was dem präventiven Gedanken von Mediplate entspricht – ist die Nähe zur natürlichen Bewegung ein Sicherheitsmerkmal. Aus der Arbeitsmedizin kennt man Risiken, die mit einer hohen Vibrationsexposition einhergehen können. Hierbei handelt es sich meist um Vibrationseinwirkungen, für die der menschliche Körper nicht gebaut ist. Besonders seitlich einwirkende Vibration gilt als gefährlich. Hohe Frequenzen können dazu führen, dass das menschliche Nervensystem nicht mehr in der Lage ist, adäquat zu reagieren. Mediplate wurde aus diesen Gründen so konstruiert, dass einerseits keine Belastungsspitzen auftreten (geführte Bewegung mit Marken Kugellagern), keine seitlichen Beschleunigungskräfte einwirken und Frequenzen verwendet werden, für die keine bekannten Risiken existieren.

In der Übersichtsarbeit von Oliveira et al. zeigten sich bei 1833 untersuchten Probanden lediglich bei 55 Fällen leichte Nebenwirkungen. Diese reichten von geröteten Beinen, leichtem Schwindel bis Übelkeit und Kopfschmerzen. Sehr selten wurde von Rücken-, Kopf- oder Halsschmerzen berichtet. Das ist nicht verwunderlich, da Vibration den Körper auf verschiedenen Ebenen aktiviert und sich Erstverschlimmerungen ergeben können; keine Nebenwirkung hielt in der Untersuchung von Kaeding et al.⁠ länger an als bis zum nächsten Training.

Kontraindikationen

  • Schwangerschaft
  • Postoperative Phase, bis Wundverheilung komplett abgeschlossen ist
  • Akute Infektionen
  • Akute Entzündungen oder Schwellungen in den Gelenken oder Sehnen
  • Schwere Diabetes (mit Mikroangiopathien)
  • Bifid Spine (offenes Rückgrat)
  • Bei akuter Thrombosegefahr (Gefässverschluss)
  • Akute Diskushernie
  • Aortenaneurysma
  • Koronare Herzkrankheit
  • Implantate (nach Absprache mit Arzt) - besondere Vorsicht bei Glaskörperimplantaten im Auge
  • Herzschrittmacher (nach Absprache mit Arzt)
  • Hochgradige Osteoporose mit bereits bestehenden Frakturen (nach Absprache mit Arzt)

Bei Vorliegen von Krankheiten empfehlen wir generell die Absprache mit einem Arzt. Die Kontraindikationen sind immer graduell zu sehen; so ist ein Bandscheibenvorfall an sich keine Kontraindikation. Akute Krankheiten, Schwangerschaft sowie das Vorliegen von Glaskörperimplantaten im Auge sind ganz klare Kontraindikationen.

Literatur

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